Enrole-acute
Standort:
Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Köln, Deutschland
Setting:
Akutkrankenhaus (Uniklinik Köln)
Zeitraum:
2021 - 2024
Status:
Geplant
Schwerpunkt und Inhalt des Projektes:
Eine Person-zentrierte Versorgung ist ein vielversprechendes Versorgungsmodell, um den Bedürfnissen von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen während des Krankenhausaufenthaltes gerecht zu werden. Um Person-zentrierte Versorgungsansätze erfolgreich umzusetzen und zu etablieren, werden sogenannte „Change Agents“ benötigt.
Im Projekt ENROLE-acute nehmen Pflegefachpersonen mit akademischem Abschluss eine Rolle mit erweiterten Aufgaben (sogenannt als „Pflegeexpert:innen“) ein, um die Person-zentrierte Versorgung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen umzusetzen sowie Veränderungsprozesse zu gestalten.
Die Pflegeexpert:innen werden hierzu im Rahmen des Projekts in einer ca. 200-stündigen Weiterbildung qualifiziert. Daneben absolvieren die Pflegeexpert:innen ein Auslandspraktikum und erhalten während der Interventionsphase eine regelmäßige Begleitung durch das Studienteam. Zusätzlich wird das gesamte interdisziplinäre Team der Interventionsstationen geschult.
Weitere Informationen unter: https://www.enrole-acute.uni-koeln.de/
Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert (Förderkennzeichen: 01GY2005).
Wenn das Projekt bereits implementiert wurde: Wie ist dies erfolgt?
Die Implementierung der Intervention erfolgt auf drei zufällig ausgewählten Stationen der Uniklinik Köln ab Frühjahr 2023.
Wenn das Projekt evaluiert wurde: Wie und wann ist dies erfolgt? Welche Outcomes werden benannt?
Die Evaluation ist wie folgt geplant:
Das Projekt wird im Rahmen einer zweiarmigen Cluster-randomisiert-kontrollierten Studie evaluiert. Primärer Endpunkt ist die Krankenhausverweildauer. Weitere patientenbezogene Endpunkte sind die Prävalenz von Schmerzen, Delir und verändertes Verhalten sowie die Lebensqualität. Bezogen auf die Patient:innensicherheit werden Stürze, Verletzungen, freiheitsentziehende Maßnahmen, die Gabe von Antiopsychotika, Gewaltereignisse sowie die Mortalität untersucht. Des Weiteren wird das, Stresserleben der Pflegenden, die Akzeptanz der Pflegeexpert:innen sowie die Stationskultur bezogen auf Personen-zentrierte Versorgung zu untersuchen. Parallel zur Evaluation der Wirksamkeit der Intervention erfolgen eine Prozess- und Kostenevaluation.
Maßnahmen der Nachhaltigkeit (Zukunftsfähigkeit)
Aufgrund der demographischen Entwicklung nimmt die Anzahl der Patient:innen mit kognitiven Beeinträchtigungen im Krankenhaussetting zu. Um den Bedürfnissen dieser Personengruppe gerecht zu werden, sind neue Person-zentrierte Versorgungsmodelle erforderlich.
Durch die partizipative Projektentwicklung wird die Nachhaltigkeit des Projektes gefördert. Des Weiteren handelt es sich bei diesem Projekt um eine explorative Studie. Eine multizentrische Folgestudie auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse ist angedacht.
Gibt es Lessons Learned?
Berichten wir nach Abschluss der Studie im Frühjahr 2024.